Nikolaus Reinecke: »Seit 15 Jahren male ich Menschen und nichts anderes. Ebenso lange arbeite ich ausschließlich vor dem Modell. Ich brauche den direkten Kontakt zu einem Menschen als Anlass zum Malen. Dadurch teilt sich mir erheblich mehr von meinem Gegenüber mit als nur die optischen Informationen. Ein anregendes Gespräch, die wechselnde Stimmung des Modells, kleine Abweichungen von der ursprünglichen Position, das sich verändernde Licht – all das und noch vieles mehr fließt in jedes meiner Bilder ein. Im Idealfall ist diese Vielschichtigkeit für den Betrachter nachzuerleben. Das fertige Gemälde dokumentiert so nicht nur einen eingefangenen Moment, sondern einen gemeinsam verbrachten Zeitraum.«
Nikolaus Reinecke, geboren 1959 in Bremen, lebt und arbeitet in Hildesheim, vorwiegend im Stammelbach-Speicher.
Lieselotte Reinecke: »Farbe ist für mich sehr wichtig. Durch ein Stipendium 1948 gelangte ich an der Bremer Kunstschule in den Sog der Kunst. Es war der Glücksfall meines Lebens. Ich brauche das Zeichnen und Malen, um im Gleichgewicht zu sein, sowie ich das Atmen brauche, um am Leben zu sein. Alle Bedürfnisse treten dann freiwillig zurück. Die Farbe als unglaublich stimulierendes Phänomen animiert mich stets neu, ebenso Licht und Schatten, im Atelier sowie in der Natur. Mein Impuls zum Malen ist: mein ganzes persönliches Sehen durch die Umsetzung auf Papier euphorisch zu durchleben.«
Lieselotte Reinecke, geb. 1926 in Bremen. Lebt und arbeitet in Bremen.
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